TY - GEN ID - OPUS216 A1 - Andronis, Berit T1 - Zur Kreativität im Design. Die Wirkung von Sozialisation auf die Entfaltung schöpferischer Potenziale. N2 - Ziel dieser Arbeit ist es herauszufinden, was DesignerInnen bisher getan haben oder was sie tun, um sich zu einer schöpferischen Persönlichkeit mit unterschiedlichsten Facetten bzw. Eigenschaften zu entwickeln, und welche Rolle der Sozialisation zukommt. Um diesem Anliegen auf den Grund zu gehen, gliedert sich die Arbeit in zwei Abschnitte: In einen theoretischen Teil und in eine empirische Untersuchung. Aufgrund der ersichtlichen Komplexität und Mehrdimensionalität des Themas ist es erforderlich, den Begriff der Kreativität zu betrachten. Um dieses Konstrukt mitsamt seinen Ausprägungen zu sondieren, erfolgen zuerst die Zusammenführung einzelner Zitate, dann die Entwicklung einer Definition, die Eruierung der Forschungslage und letztendlich die Generierung einer Matrix, die einen Überblick über die Forschungsaktivitäten seit Beginn der Kreativitätsforschung ermöglicht und bei der Verortung der eigenen Aktivitäten half. Der nächste Themenkomplex fokussiert auf Forscherpersönlichkeiten und ihre Erkenntnisse. Wie im Verlauf der Arbeit zu sehen ist, wird überwiegend ein persönlichkeitsorientierter Ansatz mit dem Fokus auf Persönlichkeitseigenschaften verfolgt. Die beschriebenen Forschungsgegenstände speisen sich jedoch aus der Perspektive der beobachtenden Wissenschaftler mit ihren Methoden, im Rahmen ihrer Möglichkeiten und nicht aus den praktischen Erfahrungen und dem gelebten schöpferischen Wirken. In dieser Arbeit soll nicht im Vordergrund stehen, was Kreative als Persönlichkeit für Dispositionen mitbringen. Es soll herausgefunden werden, was sie bisher getan haben oder was sie tun, um ihre Potenziale in diesem Bereich zu entwickeln. Die psychologischen Ansätze werden um neurowissenschaftliche Positionen erweitert, da bei den bisherigen Ausführungen diese Erkenntnisse kaum berücksichtigt wurden. Die Zusammenführung der unterschiedlichen Aspekte ermöglicht ein erweitertes Verständnis für die Thematik und somit kann diese in einen entsprechenden Ansatz münden. Die Dokumentarische Methode ist eine empirische Herangehensweise, die kreatives Denken und Handeln adäquat abbildet, wiedergibt und interpretierbar macht. Dem folgend wird ein handlungsorientierter Ansatz entwickelt, der sinnlich-praktisches Tun in der Entwicklung berücksichtigt. Dieser bezieht die Sichtweisen und Erfahrungen eines Gestalters ein und soll die bestehenden Erkenntnisse aus den genannten Bereichen keinesfalls revidieren, er ist vielmehr als Ergänzung, als Fusion zu betrachten. Mit den Interviews gelingt es praktisch herauszuarbeiten, was DesignerInnen in ihrer Kindheit, Jugend und Studium getan haben und wie sich die beschriebenen Eigenschaften und Denkweisen in der Entwicklung herausbildeten. Folgende Erkenntnisse lassen sich aus dieser explorativen Studie ableiten: o DesignerInnen ist es ein Bedürfnis, ihre Sinne zu trainieren. o Das tun sie, indem sie eine Vielzahl unterschiedlicher Tätigkeiten ausüben. o Es gibt mindestens drei Tätigkeiten, die sie besonders fesseln. o Sie folgen einem intrinsischen Bedürfnis und sind motiviert. o Sie brauchen keinen speziellen Unterricht oder Mentor, sie arbeiten als Kinder und Jugendliche autodidaktisch. o Sie verfügen über eine ausgeprägte Wahrnehmung, die sich auch in der Fähigkeit zur Imagination zeigt und die von ihnen aktiv für die Arbeit genutzt wird. Sicherlich ist es interessant zu erfahren, welche Dispositionen ein Kreativer mitbringen muss, um kreativ agieren zu können, aber woher diese Eigenschaften kommen, blieb ungeklärt. Mit der Darstellung der psychologischen und neurowissenschaftlichen Erkenntnisse gelingt es insgesamt, die Sozialisationssphären von DesignerInnen zu untersuchen und auf diese Weise mit einer soziologischen Dimension zu verknüpfen. Mit den gewonnenen Ergebnissen lassen sich unterschiedliche Möglichkeiten ableiten, denn es wäre generell denkbar, modifizierte Komponenten in didaktische Programme einfließen zu lassen und anders gelagerte kreativitätsfördernde Konzepte zu entwickeln. Diese sollten ein vielschichtiges Training der Sinne berücksichtigen, die Integration der Selbstbestimmung verfolgen und die Fähigkeit, in einer Tätigkeit aufzugehen, fördern. N2 - The objective of this paper is to apprehend what designers did or do to evolve their creative aspects in all its facets and which role socialization plays in their development. In order to get to the bottom of it, this paper is divided into two sections: first part is comprising the theoretical discussion and the other part is consisting of an empirical study. Due to the obvious complexity and multidimensionality of the issue, it is important to comprehend the terms of creativity. To explore all the constructive specifications, it starts with the combination of individual quotations, followed by the development of its own definition and determination of the basis of research. Finally, it creates a matrix that referred since the beginning of the research in which gives an overview of the research activities and it helps with the positioning of its own activities. The following complexity of themes is focused on researchers and their conclusions. Over the course of this paper, it becomes clear that a personality-oriented approach with focus on personality traits is predominant. The described objects of research are based on the view of a scientist and its scientific methods, but not based on practical experiences and creative work. This paper doesn‘t focus on things which creative minds would bring along with a personality for the assignment. The aim is to find out what they have done or what they would do to develop their potential in this field. Psychological approaches will be extended by neuroscientific positions because these findings were rarely considered before. Bringing together the different aspects allows to gain a broader understanding of the topic. That’s why it can lead to new approaches. The documentary method is an empiric approach that adequately reflects creative thinking and acting and makes them easier to interpret. Accordingly, an action-oriented approach will be developed which takes in the development of sensual-practical doing into consideration. This approach includes perspectives and experiences of designers. It shouldn’t revise already existing knowledge, it must rather be seen as a complement. The interviews served to evaluate what designers did in their childhood, youth and during their studies and how the described characteristics and the ways of thinking have been developed. The following basic findings can be derived from the explorative study: o Designers need to elaborate their senses. o They do so by engaging in a range of various activities. There are at least three activities that particularly captivate them. o They are in an intrinsic need and they are motivated. o They don’t require a specific education or mentor, an autodidactic learning approach works from young age. o They have distinctive perception which is shown in their ability of imagination and utilizing it for their work. It is definitely interesting to know which dispositions a designer does bring in order to be creative, however, where these characteristics are established from is remained open. According to the representation of psychological and neuroscientific insights, it is possible to analyze a designers‘ different spheres of socialization and to combine it with sociological aspects. The obtained results can be utilized to conduct different possibilities. It would be quite conceivable to incorporate modified aspects in didactic concepts and to develop different concepts that conducive to creativity. These concepts should take into account a complex training of senses, integrate self-determination and nurture the ability to work in an activity. KW - Design KW - Kreativität Y1 - 2019 UR - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:834-opus-2162 UR - http://opus.hbk-bs.de/frontdoor/index/index/docId/216 UR - https://opus.hbk-bs.de/frontdoor/index/index/docId/216 ER -