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- Kunst- und Medienwissenschaften (3)
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Typisch Bollywood? Der Diskurs über Bollywood in deutschen Qualitäts-Tageszeitungen
(2007)
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Katja Molis
- Bollywood steht im Westen nicht nur für indische Filme aus Bombay, sondern auch für einen Lebensstil, für Musik, Essen und Kleidung indischer Art. Seit 2003 hat es vermehrt in die deutsche Lebens- und Unterhaltungswelt Einzug gehalten. Diese Magisterarbeit analysiert und hinterfragt die Bedeutungen, die Bollywood in Deutschland zugeschrieben werden, und fragt nach den Mustern seiner Bewertung. Den Kern der Arbeit bildet eine Diskursanalyse nach dem Vorbild John Fiskes, die an Hand von Artikeln der überregionalen deutschen Tageszeitungen FAZ, SZ und TAZ der Jahre 2005 und 2006 durchgeführt wurde. Auf Grund des großen Einflusses dieser Zeitungen auf die Zirkulation von Bedeutungen in der deutschen Gesellschaft gibt ihr Bollywood-Bild wichtige Hinweise auf den deutschen Diskurs über Bollywood. Die Analyse folgt der Annahme, dass zwei Kontexte diesen Diskurs in starkem Maße mitbestimmen: einerseits die in Deutschland vorherrschenden Bilder von Indien und dem Orient und andererseits die vorzufindenden Vorstellungen von populärer Kultur. Im Zentrum der Arbeit stehen daher die Parallelen, die der Diskurs über Bollywood zu verschiedenen deutschen Indien- und Orient-Diskursen und zu Diskursen über Populärkultur aufweist. Drei theoretische Perspektiven sind dabei von besonderer Relevanz: Erstens wird, ausgehend von Edward Saids Orientalismus-These und anderen postkolonialen Standpunkten, betrachtet, inwiefern die Zeitungen einen eurozentrischen, homogenisierenden und essentialisierenden Blick auf Bollywood werfen und inwiefern Bollywood - ähnlich wie nach Said der Orient im westlichen Diskurs - als unterlegen, unnormal, unentwickelt, irrational und passiv abgewertet wird. Außerdem ist von Interesse, inwiefern das Bild von Bollywood den Vorstellungen Adornos und Horkheimers von Populärem gleicht und inwiefern sich Ähnlichkeiten mit dem Ansatz der Cultural Studies feststellen lassen. Die Magisterarbeit ist ferner ein erster Schritt zur Beantwortung der Frage, inwiefern das Bollywood-Kino mit seiner Präsenz in Deutschland die deutschen Diskurse über Indien und den Orient bedient oder verschiebt.
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Widerständiges Web? : emanzipatorisches Potential des Web 2.0 aus einer kritischen Perspektive
(2007)
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Tobias Seeger
- Die Magisterarbeit „Widerständiges Web? Emanzipatorisches Potential des Web 2.0 aus einer kritischen Perspektive“ steht in einer sozialkritischen Tradition und beschäftigt sich mit der Frage, welche Auswirkungen die neuen Kommunikationsformen im Internet auf politische Diskussionen in massenmedialen Öffentlichkeiten haben. Im Besonderen wird diskutiert, ob die neuen Öffentlichkeiten im Web 2.0 demokratischer strukturiert und weniger vermachtet sind als die etablierten Medienöffentlichkeiten und in welcher Beziehung sie zueinander stehen. Nach einer kurzen Einleitung wird in einem ersten Schritt der Untersuchungsgegenstand Web 2.0 anhand der bekanntesten Anwendungen und in seiner Entstehungsgeschichte vorgestellt. Anschließend werden drei idealtypische Netzwerktopologien konzeptualisiert, welche die komplexen Strukturen und Prozesse des Untersuchungsgegenstandes in analytische Modelle überführen, auf die im weiteren Verlauf der Arbeit gezielt zurückgegriffen werden kann. Zu Beginn des dritten Kapitels werden zunächst die medientheoretischen Grundlagen für die folgende Untersuchung erarbeitet. Dabei werden einige prominente sozialkritische Theorieentwürfe in ihrem historischen gesellschaftlichen Kontext und mit Bezug auf das technisch-apparative Medienumfeld vorgestellt. Von zentraler Bedeutung sind dabei zum einen das an den Arbeiten von Jürgen Habermas ausgerichtete Modell einer „deliberativen Öffentlichkeit“ und zum anderen verschiedene Konzeptionen von „Gegenöffentlichkeit“, welche den Öffentlichkeitsbegriff kritisch hinterfragen und seiner analytischen Dimension einen interventionistischen Blickwinkel beistellen. Besondere Beachtung finden dabei aktuelle Diskussionen um das politische Potential computervermittelter Kommunikation, wie auch Arbeiten aus dem Umfeld der British Cultural Studies. Im letzten Teil werden die analytischen und theoretischen Vorarbeiten der vorangegangen Kapitel zusammengeführt um das Web 2.0 auf sein politisches Potential zu durchleuchten.
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Medienwissenschaftliche und rechtliche Aspekte der Internetsuchmaschinen : am Beispiel der Datenschutzproblematik bei Google
(2007)
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Lena Salden
- Das Internet etabliert sich neben dem Fernsehen und dem Hörfunk zum drittstärksten Element des Medienkonsums. Aber nicht nur die Bedeutung des Internets wächst, sondern parallel auch die Fülle an Informationen. Bei geschätzten 11,5 Milliarden Internetseiten benötigen die Internetnutzer Hilfen, um den Überblick nicht zu verlieren. An dieser Stelle treten die Internetsuchmaschinen in das Geschehen: Sie haben die Rolle übernommen, die Aufmerksamkeit des Internetnutzers im World Wide Web zu lenken. Die folgende Arbeit klassifiziert Suchmaschinen als Metamedien – eine Definition, die stärker die Interessen und Möglichkeiten der Nutzer berücksichtigt und hilft, die »Macht der Suchmaschinen« differenziert zu betrachten. In der öffentlichen Diskussion wird v. a. eine Suchmaschine immer wieder genannt: Google. Die Marktmacht Googles in Deutschland, das breite Tätigkeitsfeld, eine verstärkte Expansion in Offline-Bereiche und die zunehmende Konvergenz der Medien deuten an, dass sich hier eine neue Gattung eines Medienunternehmens formt, welches unser Medienrecht vor neue Herausforderungen stellt. Die vorliegende Arbeit wird einen umfassenden Einblick in das Unternehmen Google und sein Geschäftsmodell geben. Hierbei deuten sich einige gesellschaftliche und rechtliche Problemfelder an: Jugendschutz, Urheberrecht und Wettbewerbsrecht. Vor allem aber drängen sich datenschutzrechtliche Fragen auf. Der weitere Schwerpunkt dieser Arbeit wird sich daher detailliert mit diesem Problem auseinander setzen und eine datenschutzrechtliche Beurteilung der Google Produkte versuchen.