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Emotional impact on furniture design (action & reaction) : user-based approach
(2014)
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Hamdy Sayed Mohammed Ibrahim
- Emotions are the most sensitive engine of everyday life as they are the daily experience of everyone. When designers can control emotions with their designs, they can communicate with users. The “first impression” is the designer-user’s first communication point; it controls users' purchase choice, as people without emotions, as in Damasio´s study, are often unable to choose between alternatives, especially if each choice appears equally valid. So, orienting the users’ first impression positively may direct their purchase decision to repurchase the product. Also, the experience with the product- especially those with long-term lifetime usage requires emotionally designed products to accommodate the negative emotions stimulated during this long time experience. Those emotionally designed products need a specific designing strategy that can fulfill users’ emotional needs to turn them into reality. Moreover, the positive emotions such as happiness, attractiveness, surprise, interest, trust, and fun need to be supported and evoked by the design from the very beginning of the design process and throughout the experience time.
Norman's three levels of perception and Plutchik's wheel of emotions have been used in a research methodology to develop the design process to result in an emotionally communicative product. This method is developed based on a particular strategy, tools, and stimuli, by involving particular users in the entire design process, designing for re-configuration, and following-up on the user's relationship with products to accommodate the negative emotions that have been elicited through their experiences with the products. This method has been used to provide users with aesthetically and emotionally dynamic products that enable them recovering the positive feelings that influenced their purchase decision. An application structure was designed and used. This outline is based on identifying emotional design characteristics of a pre-specified users' target group, and then fulfilling their emotional needs by involving them in the design and product evaluation process, to ensure a user's positive first impression with pleasant surprises at purchase, and then extending this pleasure as long as possible.
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Vom Fuzzy Frontend zum Semantic Frontend
(2014)
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Mathias Wiehle
- Die vorliegende Arbeit untersucht, wie – im Spannungsfeld verschiedener fachdisziplinärer Expertisen – hochinnovative Konzeptideen für zukünftige Fahrzeuge und Fahrzeugdetails in der Forschung eines deutschen Automobilkonzerns entstehen können. Dieses geschieht auf Basis einer Sekundäranalyse, mehrjähriger Beobachtungen in Forschungs- und Innovationsprojekten eines global agierenden Automobilkonzerns sowie einer Reihe Experteninterviews mit Fachleuten relevanter Bereiche zweier deutscher Automobilkonzerne. Innovative Fahrzeugkonzepte, speziell für die Zukunft, sind hochkomplexe Herausforderungen, an deren Entstehung in den frühen Phasen verschiedene, auch nicht-technische Fachdisziplinen beteiligt sind. Fahrzeuge sind neben hochtechnischen Systemen immer auch Objekte der Abgrenzung gegenüber Anderen. Sie entwickeln in bestimmten gesellschaftlichen Kontexten spezifische emotionale Bedeutungen für Nutzer. Dieser Arbeit liegt die folgende, aus den Beobachtungen in diversen Kooperationsprojekten des Instituts für Transportation Design entwickelte Hypothese zugrunde: Neuartige nutzerspezifische Bedeutungen können, im Sinne designgetriebener Innovationen, eine reichhaltige Quelle für technische und gestalterische Innovationen im Fahrzeugbereich sein. Im Rahmen dieser Arbeit wurde untersucht, wie klassischerweise die Ideenfindung und Konzeptbildung von den Ingenieuren in der Automobilforschung betrieben wird und welche weiteren Disziplinen daran beteiligt sind. Schließlich wird die Frage geklärt, ob und wie die ablaufenden Forschungsprozesse mit Hilfe designerischer Denk- und Verfahrensweisen optimiert werden können. Auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse wird im weiteren Verlauf dieser Arbeit ein beispielhafter Prozess entwickelt, der systematisch relevantes Wissen aller beteiligten Fachbereiche einbezieht und es designmethodisch verarbeitet. In dem mehrstufigen Prozess wird das Wissen systematisch und kreativ miteinander vernetzt. Der Prozess der Vernetzung relevanter Einzelaspekte soll durch das in dieser Arbeit entwickelte Vorgehen in Ansätzen simuliert werden. Hierfür werden klassische visuelle Designmethoden wie das Erstellen von Moodboards, Collagen und Skizzen mit narrativen Handlungsszenarien zu einem schlüssigen, zielführenden Prozessmodell kombiniert. Aus der vernetzten Betrachtung relevanter Einzelaspekte lassen sich – unter Einbeziehung spezifischen, expliziten Wissens über Zielgruppen und mit Hilfe bewusst provozierter kreativer Sprünge – neuartige Bedeutungen für potenzielle zukünftige Fahrzeugnutzer identifizieren. Diese Bedeutungen werden im Anschluss systematisch in gestalterische Merkmale und neuartige Funktionalitäten übersetzt. Auf diese Weise werden in dieser Arbeit identifizierte „gaps“ zwischen der Markt- und Zukunftsforschung und der Technik im Prozess der Ideengenerierung geschlossen. Das entwickelte Vorgehen wurde im Verlauf dieser Arbeit anhand zweier beispielhaften Kooperationsprojekte erprobt und evaluiert.
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Beyond Google Earth : the future of maps in the automotive context, ein anwenderzentrierter Ansatz zur Gestaltung digitaler Karten im Fahrzeug
(2015)
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Julia Kleeberger
- Die vorliegende Dissertation geht der Frage nach: Wie sind Karten im automotiven Kontext zu gestalten, so dass sie den Anwender bestmöglich unterstützen?
Die Motivation der Frage gründet hauptsächlich auf zwei Aspekten: einerseits dem zu beobachtenden schwindenden Raumwissen von Nutzern bei der vermehrten Verwendung von Navigationssystemen und andererseits der Diskussion über die steigende Informationsflut und Überlastung der Anwender durch fotorealistische Karten wie z.B. Google Earth im Fahrzeug.
Zur Untersuchung der Sachlage wählt die Arbeit einen anwenderzentrierten Ansatz, der die Nutzer in den Mittelpunkt rückt. Damit wird sichergestellt, dass die entwickelten Lösungen nicht technisch motiviert sind, sondern den Anforderungen der Nutzer gerecht werden und sie darin unterstützen, ihre Ziele zu erreichen und die Ausbildung von Raumwissen begünstigen. Hierfür kombiniert die Arbeit analytisch-wissenschaftliche Methoden der Psychologie und Kartografie mit ganzheitlichen Methoden der Designforschung.
Dabei kommt die Arbeit zu dem Schluss: ausschlaggebend für die Kartengestaltung sind die Handlungsabsichten der Anwender sowie ihre kognitiven Fähigkeiten. Entsprechend empfiehlt die Arbeit eine Anpassung der Karte je nach Kontext in Inhalt und Darstellung vorzunehmen, wofür sie ein entsprechendes Konzept entwickelt, dass am Beispiel von zwei Prototypen erprobt und konkretisiert wird.
Die Gestaltung guter Informationssysteme zeichnet sich durch eine angemessene, benutzerfreundliche und ästhetische Anpassung des Karteninhalts und ihrer Darstellung aus. Dabei spricht sich die Arbeit für eine aktive Involvierung der Anwender aus, denn gerade in der Befähigung der Nutzer liegt die Chance, einer Abhängigkeit von Navigationssystemen aufgrund mangelnden Raumwissens entgegenzuwirken. Sie erhalten damit Werkzeuge, die es ihnen ermöglichen, ihre eigenen Antworten auf die Frage zu formulieren: Welches ist die angemessene Gestaltung des Raumes?
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Das Fotoatelier als Ort der Moderne : zur fotografischen Praxis von Marie Bashkirtseff und der Gräfin von Castiglione
(2015)
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Anja Herrmann
- Anja Herrmanns Dissertation stellt die bislang unsystematisch untersuchte Frage nach der Rolle der großen Fotoateliers für die private Selbstrepräsentation in den Zusammenhang einer Neuordnung der Räume in der Moderne. Schauplatz ist Paris in der Zeit seit den 1860er-Jahren. Die Epoche ist zentral, da sich die Stadt grundlegend durch Abriss und Neuplanung unter Baron Haussmann veränderte: Grands Boulevards, Warenhäuser, Börse, neue Oper sowie unzählige Bars, Varietés und Theater – nicht zuletzt große Fotoateliers – verhalfen Paris zu jener Topografie, die das Vergnügen mit dem Kommerz verband, weshalb sie für Walter Benjamin zur Hauptstadt des 19. Jahrhunderts avancierte. Anhand ausgewählter Inszenierungen von Marie Bashkirtseff und der Gräfin von Castiglione und über vorfotografische Inszenierungsformen wie der Attitüde und dem Tableau vivant wird der Frage nachgegangen, wie in der spezifischen Öffentlichkeit des Fotoateliers Muster der Selbstdarstellung und des Blicks entwickelt wurden, die durch einen hohen Grad schichten- und geschlechtsspezifischer sowie medialer Reflexivität eine moderne Praxis visueller und performativer Weiblichkeit offenbaren.
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Cultural variables and their impact on the furniture design process in the era of globalization
(2015)
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Ahmed Mohammed M. Abdelrazik
- It is known that humans are to very large degree products of their environment; their thoughts, desires and needs are shaped by many cultural trends related to their societies, creeds and traditions, which are different according to changes in natural and environmental factors.
These cultural variables depend on many issues, which differ from one place to another and from one country to another depending on environmental systems, history, language, religion, beliefs and so on. Accordingly, we can find huge differences in the cultures of people and their needs.
Although designers are always keen on maintaining a certain aloofness, a certain freedom of mind, they too are subject to the cultural trends affecting their respective societies, the impacts of which will appear in their work. Designers’ thoughts and works will need to be analyzed in order to appreciate positive or negative effects, with special consideration given to current developments, especially the ongoing shrinking of the world into one “global village” under the globalization era.
In many developing countries there is confusion among designers, in addition to the clear gap and the conflict between the meaning of globalization and the concept of “cultural identity” and its applications in the field of creativity. All this needs to be clarified and investigated.
Therefore, the main objective of this thesis is to study and analyze this tangled relationship, and to make an attempt to apply an integrated vision to connect cultural concepts as variables and investigate their influence on design under the conditions of a comprehensive and widespread globalization.
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Systemische Betrachtung der Einflussfaktoren bei der Implementierung von Produkt und Service Design-Systemen
(2018)
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Tina Weisser
- Diese Studie befasst sich mit der Umsetzbarkeit von Produkt und Service Design-Systemen in Unternehmen. So wird untersucht, welche Faktoren letztendlich zu einer erfolgreiche Umsetzung dieser Systeme führen. Ein besonderer Fokus liegt auf einer systemischen Betrachtung und Analyse der Faktoren in ihrem Wirkungszusammenhang. In zwei Teilstudien wurden durch explorative Interviews mit Expertinnen und Experten Schlüsselfaktoren, eingesetzte Methoden, Hindernisse und Potentiale erhoben. Die generischen Einflussfaktoren wurden anhand einer Systemanalyse auf ihren Wirkungszusammenhang untersucht. Abschließend wurden in Expertenworkshops anhand von Fallstudien spezielle Einflussfaktoren gesammelt, wiederum durch eine Systemanalyse bewertet und bezüglich ihrer Relation und Interdependenzen reflektiert. Die speziellen Einflussfaktoren der Fallstudien wurden mit den generischen Einflussfaktoren der Interviews verglichen. Aus allen empirischen Ergebnissen wurde in Kombination mit einer Literaturrecherche das prozessuale Implementierungsmodell „KUER“, bestehend aus vier Phasen und vier Kategorien, erarbeitet. Zudem wurde ein Workshop-Konzept entwickelt, das sowohl die Ausrichtung als auch Analyse und Reflexion von Implementierungsvorhaben von Produkt und Service Design-Systemen unterstützen kann.
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"So all these different things are scuplture." Zu Werk und Wort von Terry Fox in den 1960er und 1970er Jahren. Narrative Erweiterungen des Formats >Werkverzeichnis<
(2020)
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Lisa Steib
- Das Œuvre von Terry Fox (1943-2008) entzieht sich gängigen Kategorien der Kunstgeschichte. Seit Ende der 1960er Jahre bevorzugte Terry Fox eine künstlerische Arbeits- und Lebensweise, die ihn sowohl im Alltag als auch in musealen Räumen kontinuierlich mit den für ihn wichtigsten Materialien experimentieren ließ: Klang und Sprache. Den Begriffen der Performance und Body Art, die sich in den 1970er Jahren etablierten, standen Terry Fox und auch einige seiner Künstlerkollegen kritisch gegenüber. Die Künstler der kalifornischen Bay Area um San Francisco suchten nach unkonventionellen Ausstellungsmöglichkeiten (u.a. im Museum of Conceptual Art/MOCA, San Francisco) und nutzten transatlantische Kommunikationswege (z.B. Kunstmagazine wie Avalanche). Terry Fox hinterfragte und erweiterte die Bedeutung von Bildhauerei und bezeichnete seine Aktionen schließlich als Situationen. Diese Entwicklungen werden über die Stationen und Spuren seines nomadischen Lebensweges zwischen Europa und den Vereinigten Staaten zurückverfolgt.
Die Anfänge seines künstlerischen Weges bis Ende der 1970er Jahre sind noch weitestgehend unerforscht. Diese Werkphase wird in Relation zum Gesamtwerk in den Blick genommen. Darüber hinaus wird der Frage nachgegangen, was in seinem vielgestaltigen, in Teilen ephemeren Nachlass als Einzelwerk begriffen werden kann. Eine kritische Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten und Grenzen eines Werkverzeichnisses ist somit unumgänglich. Da Terry Fox vor allem seine Aktionen selbst detailliert beschrieben hat, wird in einer dialogischen Struktur ein Schwerpunkt auf seine Äußerungen und Texte gelegt. Die Künstlertexte sowie Geschichten und Anekdoten werden auf ihren Status im Gesamtwerk, und in Bezug auf den methodischen Ansatz einer narrativen Erweiterung des Formats ›Werkverzeichnis‹ untersucht. Es ist ein Künstler zu entdecken, der an den Rändern des Kunstsystems gearbeitet hat, und dabei ein labyrinthisches Werk von großer Eigenständigkeit und nach wie vor bemerkenswerter Relevanz entwickeln konnte.
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Sustainable Mobility System and Human wellbeing Design enquiry and case study of Bhutan
(2021)
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Hari Kumar Suberi
- Applying research through design methodology this study enquires mobility as a complete system, which is cybernetically oriented and contextual. For the mobility system to remain sustainable in future and to enable better quality of life is a systemic challenge. Therefore, the system enquiry has the potential to add substantial knowledge in science by defining systemic problem situation, which is often complex and is invisible to the researcher. Therefore, list of variables that potentially define rough image of mobility as a system is identified, which is negotiable keeping in mind the original cybernetic rather than reducing it to simplified object. The complete mobility system is defined by network of variables influencing effect called as effect system and their associated feedback effects are identified for further research work. Therefore, the variables influencing effects are considered as semantic building block of mobility system, which may be used as multiple research problem identification. 22 different global variables are identified for further analysis to describe mobility as a system and its image projection with the help of Vester Sensitivity Model and scenario logic for future decision support. The scenarios in this study are normative value proposition, which is used to position the contextual mobility system problem situation for policy design and innovative exploitation of the system in addressing sustainable development. To support the normative description of the mobility system, empirical re-conformation is further analysed by conducting the case study referring to historical and current mobility development trend of Bhutan, which is shown as an explorative system and its description in addressing the transition to sustainable system in future horizon. The detail analysis of system cybernetic and case study of Bhutan shows, behaviour correction of user and system re-orientation is necessary condition for sustainable development, which is very complex owing to multiple uncertainties. The current analysis recommends the service-oriented market development from the image projection of mobility system is more appropriate than product-oriented market growth for sustainable mobility system design.
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Noch eine Hollywood-Geschichte: Von verschwundenen und (wieder)gefundenen Fragmenten der Extras
(2021)
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Alexander Karpisek
- Die Vorstellung von den „extras“ der Filmindustrie scheint allgemein mit dem Problem einer Festlegung einherzugehen: Von welchen Extras ist jeweils genau die Rede? Wer, was, wann und wo sind Extras überhaupt? Gibt es den oder die Extra auch im Singular?
Extras sind - unter anderem - die Massen im scheinbar grenzenlos produzierten und projizierten Spielfilmbild Hollywoods. Als Schauspieler_innen gelten sie dort nicht. Aber sind sie die Arbeiter_innen in einer/dieser Bildfabrik? Immerhin ist in Zusammenhang mit ihrer Tätigkeit regelmäßig von „work“ zu lesen. Gleichzeitig nehmen aber Bilder und Vorstellungen, in denen sich Extras als Arbeiter_innen vermitteln, nirgendwo konkrete Form an. In meiner Dissertation werden über die Zeit und Orte verstreute Darstellungen, Vorstellungen, Auslassungen und Bilder von und über Film-Extras besprochen. Sie bilden die Fragmente eines potentiellen Extras-Image, mit dem ich exemplarisch aufzeige, warum Extras nicht nur als Schauspieler_innen, sondern vor allem auch als Arbeiter_innen undenkbar bleiben müssen.
Im angebotenen Perspektivwechsel aktueller Mediengeschichtsschreibung findet sich der Hinweis, dass auch die umwegige Gewerkschaftsgeschichte der Hollywood-Extras die problematische Wahrnehmung von Extras begleitet und begünstigt hat. Zur Aktualität auch lokalisierbarer Hollywood-Extras finden sich bisher nur wenige akademische Auseinandersetzungen. Um verdeutlichen zu können, dass es Extras, im Leben wie im Spielfilmbild, selbstverständlich nicht nur im Plural gibt, werden in dieser Arbeit insbesondere auch aktuellere Einzelfälle und damit eine besondere, nämlich persönliche Verwicklung mit ungewöhnlichen Spielfilmbild-Fragmenten besprochen. Dass die Suche nach den unterschiedlichen Fragmenten oft nur eine Konfrontation mit schemenhaften Körperteilen heraufbeschwört, bedeutet dann insbesondere im Einzelfall ein Problem für eine weitere Verwertbarkeit und das Verhältnis zum eigenen, potentiellen Arbeits-Image.
Zur Diskussion steht daher auch eine geisterhafte An- und Abwesenheit, verursacht durch das inszenierte Verschwinden mit der Sichtbarkeit, wobei gezeigt wird, dass auch die ausgewählten Filmfragmente einer traditionellen Cinephilia und die Ideen einer cinephil-akademischen Retrospektive etwas mit diesem Verschwinden zu tun haben müssten.
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Under Construction // Über die (Vor-)Bedingungen und Möglichkeiten von subversiven Körpertechniken im Netzfeminismus
(2022)
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Katrin Eva Deja
- Das Dissertationsprojekt versucht, die Bildästhetik des Netzfeminismus einzuordnen und stellt sich hierbei die Frage, wie feministisch-subversive Körpertechniken aussehen können und inwiefern die Machttechniken auf Instagram diese beeinflussen bzw. diese hervorbringen. Es wird dabei ein Fokus auf die Gouvernementalitätstheorie von Foucault und die Geschlechtertheorie von Butler gelegt. Demnach wird ein poststrukturalistischer Ausgangspunkt der Betrachtung von Subjektkonstitutionsprozessen sowie der Subversionsdefinition gewählt. Der Feminismus wird hierzu diskursanalytisch beleuchtet, wobei der Schwerpunkt auf feministisch-subversive Bildtechniken in Form von (fotografischen) Selbstinszenierungsmechanismen in der Kunst und in subkulturellen Bewegungen gelegt wird. Die Social Media Plattform Instagram wird anschließend anhand der digitalen Subjektivierungsmechanismen und der netzwerkimmanenten Wissenssysteme analysiert, die sich auf das Verhalten und die Inszenierung des Users auswirken. Instagram wird diesbezüglich sowohl innerhalb seiner Reglementierungen als auch innerhalb seiner heterotopen Potenziale besprochen. Der Netzfeminismus bildet hierzu die Ausweisung der Heterotopie, die anhand von subversiven Körpertechniken in Selfies beleuchtet und kunsthistorisch als auch marktfeministisch in Form von Fallbeispielen besprochen und analysiert wird.
Der Netzfeminismus liegt zwischen der Affirmation und der Subversion und ist von Widersprüchen geprägt. Dennoch zeigt die Arbeit zentrale feministische Errungenschaften auf, bei denen es um eine inklusive Sichtbarkeitspolitik geht, die weitergehender zu interpretieren ist als ihre spezifischen Bildästhetiken.