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Cultural variables and their impact on the furniture design process in the era of globalization
(2015)
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Ahmed Mohammed M. Abdelrazik
- It is known that humans are to very large degree products of their environment; their thoughts, desires and needs are shaped by many cultural trends related to their societies, creeds and traditions, which are different according to changes in natural and environmental factors.
These cultural variables depend on many issues, which differ from one place to another and from one country to another depending on environmental systems, history, language, religion, beliefs and so on. Accordingly, we can find huge differences in the cultures of people and their needs.
Although designers are always keen on maintaining a certain aloofness, a certain freedom of mind, they too are subject to the cultural trends affecting their respective societies, the impacts of which will appear in their work. Designers’ thoughts and works will need to be analyzed in order to appreciate positive or negative effects, with special consideration given to current developments, especially the ongoing shrinking of the world into one “global village” under the globalization era.
In many developing countries there is confusion among designers, in addition to the clear gap and the conflict between the meaning of globalization and the concept of “cultural identity” and its applications in the field of creativity. All this needs to be clarified and investigated.
Therefore, the main objective of this thesis is to study and analyze this tangled relationship, and to make an attempt to apply an integrated vision to connect cultural concepts as variables and investigate their influence on design under the conditions of a comprehensive and widespread globalization.
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Das Ende der Moderne zwischen Apokalypse und Utopie : Gedanken zur kulturellen Transformation in der Weltüberlebensgesellschaft
(2010)
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Stephan Rammler
- Der Artikel formuliert den Grundgedanken, dass die Moderne, diese große Beschleunigungs- und Katalysatorepoche der menschlichen Entwicklung, am Ende ist und sich in etwas noch Unbestimmtes auflöst. Gefordert wird statt kleinteiliger politischer Strategiedebatten die Anerkennung eines „Zukunftsfähigkeit-Apriori“, also der Mut zu einem großen gesellschaftlichen Einverständnis über die Dringlichkeit der Lage, und die Einigung darauf, gemeinsam handeln zu wollen. Der Beitrag entwickelt in 5 Thesen die Aufgaben, Risiken und Chancen einer zukunftsfähigen kulturellen Transformation zu einer Weltüberlebensgesellschaft. Der Autor fordert eine „neue Erzählung“ für die Zeit nach der Moderne und das Vertrauen in die Macht der Phantasie und verbindende Bilder, attraktive Visionen und Geschichten einer neuen Kultur. Dabei geht es um das Design einer neuen globalen Kultur des Überlebens, um Weltdesign als Überlebensdesign hin zu einer nachmodernen Epoche.
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Das Fotoatelier als Ort der Moderne : zur fotografischen Praxis von Marie Bashkirtseff und der Gräfin von Castiglione
(2015)
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Anja Herrmann
- Anja Herrmanns Dissertation stellt die bislang unsystematisch untersuchte Frage nach der Rolle der großen Fotoateliers für die private Selbstrepräsentation in den Zusammenhang einer Neuordnung der Räume in der Moderne. Schauplatz ist Paris in der Zeit seit den 1860er-Jahren. Die Epoche ist zentral, da sich die Stadt grundlegend durch Abriss und Neuplanung unter Baron Haussmann veränderte: Grands Boulevards, Warenhäuser, Börse, neue Oper sowie unzählige Bars, Varietés und Theater – nicht zuletzt große Fotoateliers – verhalfen Paris zu jener Topografie, die das Vergnügen mit dem Kommerz verband, weshalb sie für Walter Benjamin zur Hauptstadt des 19. Jahrhunderts avancierte. Anhand ausgewählter Inszenierungen von Marie Bashkirtseff und der Gräfin von Castiglione und über vorfotografische Inszenierungsformen wie der Attitüde und dem Tableau vivant wird der Frage nachgegangen, wie in der spezifischen Öffentlichkeit des Fotoateliers Muster der Selbstdarstellung und des Blicks entwickelt wurden, die durch einen hohen Grad schichten- und geschlechtsspezifischer sowie medialer Reflexivität eine moderne Praxis visueller und performativer Weiblichkeit offenbaren.
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Der Betrachter als Akteur : Partizipationsmodelle in der frühen Kunst des 20. Jahrhunderts
(2007)
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Veit Görner
- Neben der rein schauenden Betrachtung gibt es in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts bis hin zur Gegenwart immer auch partizipative Werkkonzeptionen, die dem Rezipienten eine physisch aktive Rolle bei der Begegnung mit den Kunstwerken zuweisen. Anfassen, Verändern, Ergänzen, Auslösen, Mitmachen oder Interagieren sind dabei bekannte Handlungsmuster eines emanzipativen Kunstverständnisses. Die vorliegende Arbeit untersucht die historischen Avantgarden, den vorrangig italienischen Futurismus und seine russischen Varianten, die wichtigen europäischen Dada-Bewegungen, den nachfolgenden Surrealismus und übergreifend das Werk von Marcel Duchamp auf Theorien, Ansätze und Werkbeispiele, die den Betrachter aus seiner passiven, kontemplativen Rolle in eine aktive Rolle der Kunstrezeption lenken wollen. In einer allgemeinen Einleitung wird die Entwicklung der Rezeptionstheorie, mit kurzen Verweisen auf theoretische Erörterungen aus der Renaissance (Christan Garve), dem 18. Jahrhundert (Diderot, Ruskin), dem 19. Jahrhundert (Riegl), bis zu Gadamer und vor allem Kemp, im 20. Jahrhundert vorgestellt, basierend auf den sich wandelnden philosophischen Paradigmen der Kunstbegriffe zwischen Autonomisierung und Idealisierung in dieser Zeitspanne. Die Entwicklung der Relativitätstheorie durch Einstein und die Entwicklung der Psychoanalyse durch Freud, dazu die Etablierung der Sozial- und Gesellschafts-wissenschaften zu Beginn des 20. Jahrhunderts, waren geistesgeschichtlich Wegbereiter, ebenso wie der zeitgeschichtliche Kontext mit Koloniegründungen, den Neonationalismen, dem ersten Weltkrieg und den Revolutionen, waren für die künstlerische Bewusstseinsbildung maßgebliche Begleitumstände. Das Projekt der historischen Avantgarden wird allgemein durch die Positionen von Bürger, Lindner und Enzensberger paraphrasiert als Versuch der Rückführung der Kunst in die Lebenspraxis. Der italienische Futurismus unter Marinetti, als erste der historischen Avantgarden, formierte sich bewusst als anti-passatistische Kulturbewegung in Italien. Alles Alte, jedwede traditionsgegründete Kunstform war den Futuristen verhasst. In unterschiedlichen Manifesten propagierten sie Thesen für einen Neue Kunst. Die Beteiligung des Publikums provozierten sie bei skandalträchtigen Abendveranstaltungen (Seratas) in den großen Theatern Norditaliens. Ohne je ein physisches Kunstwerk geschaffen zu haben, das partizipatorisch genannt werden kann, haben sie mit den ergebnisoffenen, teilweise improvisierten Seratas, das Publikum zu unkontrollierbaren Beteiligungen provoziert, die immer gestaltend in den Ablauf der Veranstaltung eingegriffen haben. Der Dada Bewegung, die in Zürich ihren Ausgangspunkt nahm, ist die Dekonstruktion des Wertebegriffs in der Kunst zu verdanken. Geprägt durch den 1. Weltkrieg, war es vor allem der Zweifel an allen normierenden Vorgaben, die das künstlerische Denken der Exil-Schweizer verband. Das Fragmentarische, Billige, Einfache, Zufällige, Unschöne, Nicht-sinnhafte, Widersprüchliche, Provokative, Unlogische und auch Experimentelle prägte das Züricher Kunstschaffen, was um den Aspekt der Agitation und Politisierung von den Berliner Dadaisten ergänzt wurde. Ohne die Adressaten, das teilnehmende Publikum, waren auch deren Aktionen wirkungslos. Aufforderungen ergingen an Ausstellungsbesucher in Berlin, Exponate umzuhängen oder in Köln, mit einem Beil auf einen Holzklotz einzuschlagen. Wenn der Zufall als Produktionsinstanz angenommen werden konnte, musste nicht mehr ausschließlich der Künstler Werkproduzent sein. Der Pariser Surrealismus, von versprengten Dadaisten mit initiiert, machte den Einzelnen, Autor und Rezipient in seiner einmaligen Individualität, Phantasie oder seinem Unbewussten, zur Hauptfigur und erweitere die künstlerischen Produktionsformen z.B. durch das kollektive Zeichnen, (Cadavre Exquis), einer frühen form der multiplen Autorenschaft. Als erste weltumspannende Kunstbewegung verbreitete der Surrealismus seine Vorstellungen global und exportierte anlässlich großer Gruppenausstellungen, bei denen das Publikum immer als mitwirkend Tätiges einbezogen wurde, das gedankliche Rüstzeug zu partizipativen Kunstformen. Als Begleiter aller drei Bewegungen, mit seiner eigenen künstlerischen Sozialisation bei den Pariser Kubisten, wird Duchamp zum Theoretiker und Erfinder auf Partizipation angelegter Prototypen (Avec Brut Secret, Fahrrad-Rad, u.a.) aber mehr als andere Künstler Vorbild für nachfolgende Generationen die Erweiterung des Kunstbegriffs voran zu treiben. Auch wenn die Werke der historischen Avantgarden, die man als partizipativ bezeichnen kann zahlenmäßig gering sind, so macht die vorgelegte Untersuchung deutlich, dass sie die Wegbereiter für alle folgenden Modelle zur Betrachterpartizipation waren.
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Der Landschaftsmaler Edmund Steppes (1873-1968) und seine Vision einer "Deutschen Malerei"
(1999)
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Andreas Zoller
- In einer biographischen Studie werden die Lebensstationen, der kunstideologische Hintergrund und die Rezeption eines Landschaftsmalers analysiert, der mehrfach im Brennpunkt der künstlerischen Auseinandersetzung in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts stand. Steppes erfuhr seine künstlerische Genese um 1900 im Münchner Freundeskreis von Hans Thoma. In einer Einzelausstellung in Heidelberg 1906 wurde Steppes von dem Kunsthistoriker Henry Thode als Hoffnungsträger des deutschen Idealismus entdeckt und gefördert. Mit der Schrift „Die deutsche Malerei“ griff Edmund Steppes 1907 auch publizistisch in die Auseinandersetzung zwischen Neuidealisten und Impressionisten ein. Mit der Betonung der seelischen Bestimmtheit der Kunst steht er ideologisch dem zeitgleichen deutschen Expressionismus nahe.Bereits 1918 kam Steppes mit führenden Nationalsozialisten wie Dietrich Eckart und Alfred Rosenberg in Berührung, trat aber erst 1932 in ihre Partei ein. In der Auseinandersetzung zwischen deutschem Idealismus und einer sich herausbildenden rassistischen Kunstideologie und Politik zeigen sich Übereinstimmungen und Gegensätze. Obwohl Steppes sich weder künstlerisch noch ideologisch den Zielen der Partei unterwarf, fanden seine Arbeiten in der jährlichen Schauausstellung im Haus der Deutschen Kunst, München, regelmäßig Aufnahme. Nach 1945 entstand ein atmosphärisches Spätwerk, das in seiner Transzendenz den religiös überhöhten Kunstbegriff im Nachkriegsdeutschland widerspiegelt.
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Design and Unsustainability (Design Exclusion) – Structuring sustainable design approaches for socially responsible practices (Design for equal usability and accessibility)
(2023)
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Rihan Hamdy Rihan Hussein
- The world exists in a socially unsustainable state. Conditions of social inequity in meeting human needs have exceeded the limit. This state has taken place in the same society and across different populations, and its results have become classic wicked problems. Such conditions ‘are a result of the assumptions of utilitarian philosophy underlying mainstream economics, which is indifferent to the risk of very bad outcomes for some individuals in the present or everyone in some alternative futures’ (Dresner, S.: 2008, p. 4).
This state has been inextricably linked to design. Simply, it could be acknowledged that there’s a correlation between the state of design (design paradigm, studies and research guiding design practices) and the state of the world through recognizing the role of design in meeting human needs. The foremost intent of design is the satisfaction of human needs (Margolin, V.: 2002, p. 25). Accordingly, the socially unsustainable state of the world implies that there’s a defect in the past and current design practices; and that the current various forms of design paradigm, studies and research don’t do a good job in guiding the practices to be sustainable.
Unfortunately, in the dominant system – production for the market, most professional design practices serve via commerce and commercialism (Chick, A.: 2011, p. 70) whose primary purpose of design for the market is creating designed things for profit (self-interest). Actually, design is shackled to other goals and values rather than its real ones; ‘increasingly design, as a service, acts on instructions rather than taking action in the original sense’ (Fry, T.: 2009, p. 25) or according to its own theory. It lost its free will and its ability to control. Driven by serving the commercial brief, it ‘serves an instrumental mode of making that brings things to being without knowing what the consequences will be’ (ibid.: p. 26).
This study has examined the phenomenon ‘the correlation between design and the social unsustainability state of the world’ to discover deficiencies in the past and current design practices behind this state, and accordingly, put forward suitable elaborative approaches for avoiding the recurrence of this phenomenon.
The study has proved and acknowledged that unequal design practices or not deeply considering the dynamic diversity of people’s contexts characteristics in design practices (design exclusion) is a verified main cause behind this phenomenon. This has been achieved via collectively evaluating the interaction effectiveness within individual-designed thing relations of access and use through which equitability could be achieved, or via evaluating how equitable accessibility and usability of designed things are across people.
The dominant design paradigm driven by serving the commercial brief is most fundamentally formulated as a reduction of variety. It adopts the average case model (the average user or the standard environment) or targets specific people, groups or societies. Inflexible design models lacking a variety of actions to fit the diversity and dynamism of interaction contexts in the system of meeting human needs create troubles in such a system. Treating all contexts as the same leads to excluding to varying degrees many people from benefiting from the mainstream designed things, and consequently, their needs aren’t partially or completely met. Exclusion by design ‘represents the extreme reaction to poor design which leaves many frustrated or facing difficulty, even if not excluded’ (Clarkson, J.: 2007, p. 178). Many individuals, groups and societies have been vulnerable to design exclusion regarding usability and accessibility, and consequently, their needs haven’t been met.
Evaluating (describing, analyzing and interpreting) the phenomenon according to the proposed cause has helped add new verified and generalized theoretical knowledge (knowing – what, how and why) to the body of knowledge. It may be of value and may contribute to the growth of scientific knowledge and thus achieve a more comprehensive and deeper understanding of the phenomenon. This knowledge is represented in the accurate anatomy of the individual-designed thing relations of use and access, the deep clarification of the dynamic diversity of people’s contexts, the accurate descripttion of the socially unsustainable results of our current design paradigm (design exclusion), and the confirmation of the proposed cause related to design practices behind the phenomenon.
In light of this knowledge, for projecting the phenomenon future and trying to control and adjust it, the study has worked on structuring and establishing new suitable elaborative approaches – the design for equal usability and design for equal accessibility approaches as main parts of the equitable design approach – for supporting the optimal model of sustainable design. Both approaches challenge the conventional design paradigm adopting the average case model or targeting specific people, groups or societies, and work to ensure inclusiveness and practicality. For each approach, diverse paths have been introduced to ensure that all people find what is useable and accessible for participating in daily life activities, achieving tasks and satisfying their human needs. Also, for each approach, some fundamental keys have been structured and established for raising awareness needed to promote its message within the design, business and decision-making communities.
This structured and established projective knowledge (knowing – what should be done, and how) may be of value and applicably useful in helping avoid design exclusion, and tackle the pressing and complex problems of a world made socially unsustainable. Also, it may contribute to the growth of scientific knowledge, which in turn guides the new design practices to address the agenda of sustainability regarding social equity in meeting human needs – equity within generations – and pave the way for shaping humans’ future in a socially sustainable fashion.
Together, the theoretical and the projective knowledge may provide effective knowledge that may be of value in refining the design theory, and enable us to think about design in new ways and guide the new design practices to produce socially sustainable design.
According to the applied procedural method, this study follows the descriptive, causal and projective normative studies. It can be classified according to its nature and underlying motivation (purpose of study) as a theoretical (basic) and projective study. For data collection, it has relied on the indirect observation tool; and for processing the data, it has used the qualitative analysis method inductively, deductively and abductively.
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Die Aktualisierung der Alchemie im Werk von Joseph Beuys : der Beuys-Block als Manifestation eines okkultistisch geprägten Weltbildes
(2007)
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Stephan Malaka
- Die vorliegende Dissertation widmet sich ausfuehrlich dem in der Sekundaerliteratur bis dato nur spaerlich behandelten Einfluss alchemistischen Gedankengutes auf das Schaffen von Joseph Beuys. Im Zentrum der Eroerterungen steht dabei der „Block Beuys“ im Darmstaedter Landesmuseum, die wohl umfangreichste der vom Kuenstler realisierten Rauminstallationen. Im Anschluss an die einfuehrende Beschreibung wird der Nachweis gefuehrt, dass die Installation formale Analogien zum christlichen Sakralraum, den Kunst- und Wunderkammern des 16. bis 18. Jahrhunderts sowie der Formensprache der kuenstlerischen Avantgarden des 20. Jahrhunderts aufweist. All diesen kulturellen Entaeusserungen ist ihre Affinitaet zum Okkulten gemein. Dass sowohl die Beuyssche Auffassung vom Christentum als auch sein Wissenschafts- und sein Kunstbegriff zutiefst von der Anthroposophie Rudolf Steiners gepraegt ist, seine Kunst mithin als Manifestation eines okkultistisch gepraegten Weltbildes angesprochen werden muss, ist ein erster wesentlicher Ertrag der Arbeit. Die Anthroposophie als eine okkultistische Lehre ist erwachsen aus der Steinerschen Rezeption der Schriften Goethes. Insbesondere dessen Betrachtungen zur Metamorphose aber aktualisieren alchemistisches Gedankengut. Die Anthroposophie Steiners sowie die Metamorphosenlehre Goethes sind jene Mittlerinstanzen, durch die alchemistisches Gedankengut an Joseph Beuys herangetragen wird. Die alchemistische Transmutation, die Metamorphose Goethes und die „plastische Theorie“ von Joseph Beuys sind einander analoge Vorstellungen. Sie fassen das Leben auf als einen fortwaehrenden Prozess des dynamischen Ausgleichs zwischen polaren Prinzipien zum Zwecke seiner Hoeherentwicklung. Der Mensch steigt dabei auf zum Vollender der ins Unbestimmte metamorphisierenden Natur. Als Erloeser der an die Materie verfallenen Natur wird der Mensch zum Selbsterloeser, substituiert sowohl der Alchemist als auch der Kuenstler Beuysschen Gepraeges die Erloesungstat Christi. Vor dem Hintergrund einer ausfuehrlichen Darlegung der geschichtlichen Entwicklung der Alchemie zeigt die Dissertation an ausgewaehlten Beispielen, wie wesentliche Theoreme der historischen Alchemie im Beuys-Block ihren Niederschlag finden und mit den formalen Mitteln der Kunst der Avantgarden aktualisiert werden. Die Ausfuehrungen schliessen mit dem Nachweis, dass nicht allein einzelnen Arbeiten aus der Darmstaedter Installation eine grundlegende Verwobenheit mit Grundannahmen der Alchemie eignet, sondern der Beuys-Block insgesamt als Manifestation eines okkultistischen Weltbildes angesehen werden muss, das massgeblich alchemistisch gepraegt ist.
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Die Stadt und ihr Imaginäres : Raumbilder des Städtischen
(2012)
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Kai Vöckler
- Die vorliegende Analyse zeitgenössischer urbaner Räume untersucht an ausgewählten Raumbildern des Städtischen, wie in diesen imaginäre Kräfte wirksam werden. Der Begriff des Raumbilds hat unterschiedliche Bedeutungen. Zum einen bezeichnet er die Raummetaphern, also Sprachbilder des Räumlichen. Hinzu kommt die mediale Vermittlung in nichtverbalen Zeichen- und Symbolsystemen, die wiederum Bilder von Räumen entwerfen, die in besonderer Weise auf die Raumvorstellungen und die realen Räume zurückwirken. Zum anderen bezeichnet der Begriff des Raumbilds die symbolische Anordnung materialisierter Umwelten. Im ersten Abschnitt wird ausgehend von Henri Lefèbvres Raum- und Stadttheorie am Beispiel der „Welt als Stadt” das Sprachbild, die Denkfigur und die Bildformel untersucht. Der Begriff der Stadt wird in unterschiedlichen historischen Kontexten analysiert. Im zweiten Abschnitt steht die symbolische Bedeutung von Raumbildern, ihr projektiver Charakter hinsichtlich der Perspektiven städtischer Entwicklung als auch ihre psychische Wirkmächtigkeit und ihr Einfluss auf alltägliche urbane Erfahrungen im Fokus der Analyse. Die Themenparks der neugegründeten chinesischen Stadt Shenzhen, die Raumentwicklung im Kern Europas mit ihrer nahezu gesamtterritorialen Urbanisierung sind ebenso Gegenstand wie die Neukonfiguration des Städtischen in globalen Netzwerken. Um das in den zeitgenössischen Formen der Urbanisierung wirksam werdende Imaginäre als produktive, verändernde Kraft erfassen zu können, wird die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Städtischen, sei es in Architektur, Literatur, Film oder bildender Kunst, einbezogen. Ausgehend von Cornelius Castoriadis’ Theorie des Imaginären als einer schöpferischen Kraft, die neue gesellschaftliche Sinnhorizonte eröffnet, zeigt die Untersuchung des urbanen Imaginären neue Perspektiven zum Verständnis der gegenwärtigen Urbanisierung auf.
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Digitalkapitalismus im Kontext: Ursprünge, Implikationen und Gefahren für Gesellschaft, Privatsphäre und Demokratie
(2024)
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Felix Sühlmann-Faul
- Der Einfluss digitaler Technologien auf Gesellschaft und Wirtschaft hat in den letzten Jahren rasant zugenommen. Insbesondere der Digitalkapitalismus, der von Unternehmen wie Apple, Alphabet (Google) und Meta (Facebook) vorangetrieben wird, hat zu einer Umwälzung der Wirtschafts- und Arbeitsweise geführt. Die Nutzung dieser Technologien geht jedoch mit einer Reihe von Herausforderungen einher, insbesondere in Bezug auf Datenschutz und Privatsphäre. Denn das zentrale Produktionsmittel des Digitalkapitalismus sind die persönlichen Daten der Nutzer:innen. Durch die Sammlungs-, Verarbeitungs- und Nutzungspraktiken der Technologiekonzerne entsteht eine täglich wachsende Machtasymmetrie zulasten der Nutzer:innen.
In der vorliegenden Dissertation werden diese Themen untersucht und analysiert, um ein besseres Verständnis der negativen Auswirkungen des Digitalkapitalismus auf Individuen, Gesellschaft, Politik und Demokratie zu erlangen. In der empirischen Untersuchung wird der Frage nachgegangen, wie die Machtasymmetrie zwischen den Nutzer:innen und den Technologiekonzernen teilweise reduziert werden kann. Dafür entwickelt der Verfasser ein Tool, das für datenschutzsensible Nutzer:innen eine essenzielle Hilfestellung ist. Das Tool „Priva Score“ ermöglicht schnell, einfach und transparent eine informierte Entscheidung bei der Auswahl von Diensten und Apps, die ein hohes Datenschutzniveau bieten und dadurch die Privatsphäre besonders schützen. Die Funktionsweise dieses Tools wird anhand von Kurznachrichtendiensten demonstriert.
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Emotional impact on furniture design (action & reaction) : user-based approach
(2014)
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Hamdy Sayed Mohammed Ibrahim
- Emotions are the most sensitive engine of everyday life as they are the daily experience of everyone. When designers can control emotions with their designs, they can communicate with users. The “first impression” is the designer-user’s first communication point; it controls users' purchase choice, as people without emotions, as in Damasio´s study, are often unable to choose between alternatives, especially if each choice appears equally valid. So, orienting the users’ first impression positively may direct their purchase decision to repurchase the product. Also, the experience with the product- especially those with long-term lifetime usage requires emotionally designed products to accommodate the negative emotions stimulated during this long time experience. Those emotionally designed products need a specific designing strategy that can fulfill users’ emotional needs to turn them into reality. Moreover, the positive emotions such as happiness, attractiveness, surprise, interest, trust, and fun need to be supported and evoked by the design from the very beginning of the design process and throughout the experience time.
Norman's three levels of perception and Plutchik's wheel of emotions have been used in a research methodology to develop the design process to result in an emotionally communicative product. This method is developed based on a particular strategy, tools, and stimuli, by involving particular users in the entire design process, designing for re-configuration, and following-up on the user's relationship with products to accommodate the negative emotions that have been elicited through their experiences with the products. This method has been used to provide users with aesthetically and emotionally dynamic products that enable them recovering the positive feelings that influenced their purchase decision. An application structure was designed and used. This outline is based on identifying emotional design characteristics of a pre-specified users' target group, and then fulfilling their emotional needs by involving them in the design and product evaluation process, to ensure a user's positive first impression with pleasant surprises at purchase, and then extending this pleasure as long as possible.